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Das Leben

Der morgendliche Windhauch streicht mir durch mein Gesicht. Ich lächle, meine Seele antwortet auf diese zärtliche Berührung. Ich atme tief die würzige Waldluft ein und höre die vielen Stimmen der Vögel. Ich habe kein Ziel auf meinem Weg durch den Wald und das ist seltsamer Weise die Voraussetzung um den Ort der Stille zu finden. Dieser Ort ist selten an der gleichen Stelle, wie bei dem letzten Spaziergang. Wie immer berichte ich dem Wald, während ich ruhig gehe, wer ich bin und was mich zur Zeit bewegt. Und dann, mit einem Mal wird es still. Die Blätter der Bäume rauschen weiterhin und auch die Vögel unterbrechen nicht ihren Gesang. Die Stille entsteht durch eine Übereinkunft meiner Seele mit diesem Ort. Die Grenze zwischen meinem Inneren und dem Außen ist durchlässig geworden. Meine Sinne sind offen und in mir ist alles bereit zu empfinden. Ich setze mich an den großen Baum rechts des Weges. Die Anspannungen der letzten Tage lösen sich. Ich muss den Schmerz der letzten Tage nicht mehr halten, lasse ihn vom Boden meiner Seele aufsteigen. Ein paar Tränen rinnen mir über die Wangen, dann ist Frieden in mir und um mich. Das Leben ist da und ich bin mitten darin, eine Umarmung voller Liebe. Das Leben kann man nicht denken, man kann es nur leben. Das Leben ereignet sich hier und jetzt.

Gedanken sind jedoch immer in der Vergangenheit, auch wenn wir versuchen mit ihnen die Zukunft zu entwerfen. Das Leben ist nie eine Idee oder eine Vorstellung, es ist unmittelbar und gerade darin liegt seine Unschuld.
So kann ich vom Leben lernen, bereit zu sein diese, oft so leise Stimme wahrzunehmen. Das Leben antwortet auf die Liebe, die ich ihm entgegenbringe.  Es fordert diese Liebe nicht, nur ohne die Liebe antwortet es nicht.

Das Leben kann sich nicht selbst verneinen. Das kann nur unser Denken. So bleibt mir, wenn ich die Stimme des Lebens verstehen will, nichts anderes, als dem Leben in mir und außerhalb von mir, die Erlaubnis zu geben, dass es ist, wie es ist und so die Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, einschließlich meiner Gefühle und meiner Gedanken.

So erfährt der Verstand die Haltung des Lernenden, denn nur in der Haltung des Lernenden ist der Geist offen für das Leben. Solch ein offener Geist ist verbunden mit dem Leben und in dieser Verbundenheit kann er vom Leben lernen. Die Herausforderungen sind groß, aber wir haben auch großartige Lehrer, wie die Liebe, die Freude, den Tod, die Einsamkeit und den Schmerz.